Sachverhalt:

Der Bau- und Brandschutzausschuss hat um regelmäßige Information über die Einsatzbereitschaft aller Freiwilligen Feuerwehren gebeten. Zum Stichtag 31.12.2019 haben die Feuerwehren Ihre Jahresberichte erstellt: hieraus ergibt sich folgende Übersicht:

Im Vergleich zu 2018 ist der Personalbestand bei den Einsatzkräften insgesamt stabil geblieben. Im Bereich der Kinder- und Jugendfeuerwehren gab es einen deutlichen Personalzuwachs.

Bei der personellen Einsatzbereitschaft hingegen sind negative Tendenzen zu erkennen. Die Zahl der Maschinisten hat erneut abgenommen und die Zahl der verfügbaren Kameraden ist erneut gesunken.

Auswertung der Einsätze aus 2019

Unsere Verbandsgemeindefeuerwehr hatte im Jahr 2019 insgesamt 69 Einsätze zu bewältigen. Dies scheint gegenüber 2018 mit 95 und 2017 mit 136 Einsätzen ein deutlicher Rückgang zu sein. Tatsächlich gab es jedoch 2017 und 2018 mehrständige Unwetter, die eine Vielzahl von Einsätzen verursacht haben. Ein derartiges Unwetter gab es 2019 nicht. Die nicht unwetterbezogenen Einsätze waren leicht gegenüber den Vorjahren gesteigert.

Der erste Einsatz 2019 war am 04.01. eine Ölspur in Ottleben, der letzte war am 26.12. eine Amtshilfe für die Polizei in Krottorf. Insgesamt gab es 31 Alarmierungen zu Technischen Hilfeleistungen und 26 Alarmierungen zu Bränden.

Besondere Einsätze

Insgesamt konnte vier Personen nicht mehr geholfen werden. Zwei von Ihnen sind am Einsatzort in Folge eines Verkehrsunfalles verstorben. Bei zwei weiteren Personen konnte nach einer Türöffnung nicht mehr geholfen werden. Die Feuerwehr versorgte oder rettete 25 verletzte Personen, davon 15 mit lebensbedrohlichen Verletzungen / Erkrankungen.

Bei den Einsätzen wurden insgesamt 2.575 Mannstunden durch die Feuerwehrangehörigen geleistet.  Die Ausrückzeiten sind je nach Feuerwehr unterschiedlich, zu den „schnellsten“ Feuerwehren gehören Gröningen und Ausleben. Hier wurde in der Regel nach weniger als fünf Minuten ausgerückt. Die Eintreffzeiten lagen im Durchschnitt bei zehn Minuten. Bei neun Einsätzen war das Eintreffen der ersten Einheit nicht innerhalb der gesetzlich vorgeschriebenen zwölf Minuten. Bei fünf weiteren Einsätzen waren innerhalb der zwölf Minuten nicht mindestens neun Feuerwehrangehörige vor Ort, so dass in der Summe bei 14 Einsätzen (20,3 %) das Schutzziel nicht erreicht wurde.

Die Feuerwehr Gunsleben konnte am Mittwoch, den 24.04.2019 um 21:50 Uhr zu einem Flächenbrand aufgrund von Personalmangel nicht ausrücken. Dies war im Jahr 2019 die einzige Situation, in der eine Feuerwehr gar nicht ausrücken konnte. In diesem Fall waren jedoch ausreichend Feuerwehren der Nachbarschaft bereits alarmiert.

Eine besondere Herausforderung ist die personelle Einsatzbereitschaft. Neben der weiter geringer werdenden Personalverfügbarkeit gestaltet sich auch die Teilnahme an den Aus- und Fortbildungen schwierig. Hier ist der Stand in den einzelnen Feuerwehren ebenfalls unterschiedlich: